Stolperstein-Geschichten
Den Namen ihre Geschichte zurückgeben
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“,
zitiert Gunter Demnig den Talmud.
Der Bildhauer Gunter Demnig leistet mit seiner inzwischen europaweit verwirklichten Idee, den Menschen, die durch die Nationalsozialisten entwürdigt, ermordet und zu reinen Zahlen degradiert wurden, ein Denkmal in Gestalt der „Stolpersteine“ zu setzen, einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte.
Der Eckhaus Verlag Weimar greift diese Idee auf und gibt mit einer Buchreihe den Namen ausgewählter Persönlichkeiten ein Bild und den Menschen ihre Lebensgeschichte zurück.
Material für Schüler und Schulen
Wir bringen unsere Bücher dahin, wo sie am meisten gebraucht werden: In die Schulen und Bildungseinrichtungen, zu unserer heranwachsenden nächsten Generation. Damit die Geschichten besonders plastisch und greifbar werden, sammeln sie jeweils für eine bestimmte Stadt. Die Bücher der Reihe „Stolperstein-Geschichten“ werden dank zahlreicher Sponsoren dann an die Schulen genau dieser Stadt verteilt, können aber auch käuflich erworben werden. Wir sehen einen wichtigen Effekt darin, den Lesern Geschichten aus ihrer eigenen Stadt zu präsentieren, um dem Geschichtswissen über die NS-Verbrechen ein deutliches und fassbares Gesicht zu geben.
Die Menschen zum Vorschein bringen
Die Nazis haben nicht nur Menschen ausgelöscht, sondern auch deren Biografien verschwinden lassen. Die „Stolperstein-Geschichten“ bringen die Menschen wieder zum Vorschein. In über 1.000 Orten Deutschlands und in zwanzig Ländern Europas liegen bereits Stolpersteine. Hinter jedem dieser Steine steckt eine Geschichte, die nicht vergessen werden darf. Die beteiligten Autoren und Recherchegruppen haben in jahrelanger Arbeit zu den vielen Stolpersteinen die Lebens- und Schicksalsdaten rekonstruiert – aber auch Kontakt zu Zeitzeugen und Angehörigen aufgenommen und so eine Brücke in die heutige Zeit geschlagen. Durch diese Spurensuche werden die Schicksale dem Vergessen entrissen und auch Versöhnung möglich gemacht.
Stolperstein-Geschichten
Denn dem Vergessen muss man bewusst etwas entgegensetzen. Ein Name bedeutet Identität, das Gedenken an die ermordeten Menschen ist lebendig und soll es bleiben. Das Schicksal der Opfer ist Mahnung, das Leben jedes einzelnen Menschen zu respektieren und zu bewahren.
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“, mahnte Bertolt Brecht. Lassen Sie uns das nie vergessen.
Schon zu Anfang war klar, dass wir diese Bücher vor allem für die Schulen machen wollen, und zwar für die Schulen dieser Stadt, in der auch die Stolpersteine liegen. Damit wollen wir den – unserer Meinung nach sehr wichtigen – Geschichtsunterricht mit greifbaren Beispielen bereichern.